Ratschläge, Ideen, Menschen, die mitentscheiden wollen und die wissen, was für uns gut ist, gibt es viele.
Unzählig viele.
Dennoch fällt es schwer, eine Entscheidung zu treffen. Irgendwie hat unser Unterbewusstsein abgespeichert, das sich zu entscheiden bedeutet, wir legen uns fest, Felsenfest, in Ketten und Handschellen.
Kennst Du das Gefühl?
Entscheiden, sich entscheiden wollen und können, ist etwas, was wir aktiv lernen. Es ist nicht in unserem Urinstinkt angelegt. Der funktioniert eher nach dem Konzept – ducken, wegrennen, angreifen, um wieder Ruhe finden zu können. Denn in Urzeiten waren wir darauf angewiesen, dass unser schnelles Erspüren der Situation uns schützt und vor Gefahren bewahrt.
In der heutigen Zeit haben wir vieles um uns herum, was dieses Handeln aus dem ersten Instinkt heraus eigentlich nicht mehr notwendig macht. Kein Tiger springt unter der Schulbank heraus und greift uns an, wenn wir uns auf die Matheklausur konzentrieren. Dennoch kann ich mich gut an meinen „Weglauf-Instinkt“ erinnern, wenn der Testbogen umgedreht vor mir lag und es hieß:
So bitte anfangen, in 45 Minuten ist die Zeit um.“
Mein Mathelehrer, der mir immer das Fürchten bei brachte.
Es ist gut, dass wir über diese Urinstinkte verfügen. Sie retten uns in Situationen, in denen wir schneller als unsere Gedanken sein müssen.
Aber!
Im Leben, in dem es nicht um Gefahrenzonen, sondern um Deinen Weg in die Zukunft geht, da brauchen wir unsere „anderen“ Fähigkeiten und Fertigkeiten. Und eben Entscheidungen. Denn Deine Entscheidung macht Dich stark, unabhängig und irgendwie auch attraktiv für andere.
Wer bewusst für sich plant und entscheidet, ist ausgeglichen, selbstsicher und einfach fröhlicher im Leben unterwegs. Das wirkt auch auf das Umfeld.
